Für Gravuren bieten sich zwei Geräte an: Laser-Graviermaschine und CNC Fräse. Neulinge fragen sich, wo die Unterschiede der beiden Maschinen liegen und welches der beiden Gerätetypen die angestrebte Arbeit besser ausführt. Durch die neuesten Herstellungsverfahren stehen sich beide Geräte hinsichtlich der Qualität in nichts nach. Im Bereich der Umsetzung der Arbeit bestehen tatsächlich diverse Unterschiede.
Darüber hinaus grenzen sich Graviermaschine und CNC Fräse in puncto Funktionsumfang voneinander ab. Allerdings ist das nicht immer der Fall. Hier spielen die Bauweise der Maschinen und die Kosten der CNC Fräse eine wichtige Rolle. Je hochwertiger die CNC Fräse ist, desto besser eignet sie sich für hochpräzise Gravuren. Lesen Sie hier mehr über die Unterschiede von Graviermaschinen und CNC Fräsen.
Unterschiedliche Verfahrenstechniken beim Gravieren
Der wesentliche Unterschied zwischen Graviermaschinen und CNC Fräsen besteht in der Technik. CNC Fräsen setzen bei der Gravur auf integrierte Werkzeuge zum Schneiden. Sobald das Gerät aktiviert und auf das Werkstück ausgerichtet ist, berührt es dieses und setzt zur Gravur an. Es gibt immer einen Berührungspunkt zwischen Werkstück und Werkzeug.
Bei der Graviermaschine kommt ein anderes Prinzip zum Einsatz. Sie graviert das Werkstück ohne direkten Kontakt dazu. Schneidwerkzeuge sind demzufolge nicht notwendig. Die Arbeit übernimmt ein Laser. Er hat den Vorteil, dass er punktgenau ansetzt und nahezu unkaputtbar ist. Bei der CNC Maschine müssen die zusätzlichen Werkzeuge von Zeit zu Zeit erneuert werden. Diese Arbeit entfällt bei der Graviermaschine.
Die geeigneten Materialien
Hersteller bieten überwiegend CNC Maschinen für Holz an. Leistungsstärkere Modelle sind sogar für Metall oder Stein geeignet. Im unteren Preissegment sind Mini CNC Fräsen für Kunststoff erhältlich. Sie bieten sich hervorragend für Heimwerker und kleinere Unternehmen an. Neben Plexiglas bzw. Acrylglas hinterlassen sie auch auf Holz ansehnliche Gravuren. Wer jedoch täglich bastelt und weitere Materialien einzusetzen gedenkt, braucht eine Graviermaschine.
Die Graviermaschine ist, abgesehen von härteren Materialien, auch für textile Stoffe geeignet. Vor allem Echtleder weiß sie exakt zu gravieren. Formschöne Buchstaben, charakterstarke Firmenlogos oder individuelle Muster auf Gürtel und Tasche sind für die Graviermaschine Teil des Alltagsgeschäfts.
Diese weiteren Materialien bearbeiten Graviermaschinen:
- Glas
- Gummi
- Marmor
- Holz
Mehrdimensionale Arbeiten am Werkstück
Das Problem von Graviermaschinen mit Laserfunktion ist die Beschränkung der Dimension. Aufgrund ihrer Technologie bietet sie sich aktuell ausschließlich für zweidimensionale Gravuren an. Anders sieht das bei der CNC Fräse aus. Mit der richtigen Software und der passenden Achsenführung versehen, kann sie zwei- und dreidimensionale Fräsarbeiten verrichten. Zudem sind weitere Dimensionen möglich. Hochwertige Modelle bringen bis zu zwölf Achsen mit ein, wobei fünf Achsen für mittelständische Unternehmen ausreichen.
Dreidimensional bedeutet, dass die Maschine horizontal, diagonal und vertikal arbeitet. So entsteht ein 3D-Fräsbild. Graviermaschinen bewegen sich nur in zwei Richtungen. Für komplexe Bilder fehlt ihnen die weitere Dimension. Dadurch sind die Gravuren nicht so detailreich wie mit einer CNC Fräse. Hier ist jedoch auf das Material zu achten, da CNC Fräsen diesbezüglich begrenzt sind.
Präzision am Werkstück
Eines vorweg: Beide Maschinen arbeiten auf höchstem Niveau. Unterschiede sind hinsichtlich der Qualität nur bei genauem Hinsehen zu beobachten. Die Schnittkanten sind durch die Laserführung der Graviermaschine etwas klarer. Es gibt keine Ausfransungen und auch keinerlei Brandmerkmale. Innerhalb von geschwungenen Formen und Rundungen könnte die Graviermaschine von Vorteil sein.
Grobe Arbeiten und das Fräsen von kantigen Bereichen ist die Hauptfähigkeit der CNC Fräse. Sie hinterlässt ein klares Bild und das in kürzester Zeit. Mehrdimensionale Arbeiten führt sie ebenso professionell aus. Bei filigranen Arbeiten kann sie an ihre Grenzen stoßen. Wer mit der Lupe nachsieht, wird innerhalb von gefrästen Kurven kleine Unebenheiten feststellen. Diese sind jedoch mit bloßem Auge kaum sichtbar, sodass sie praktisch nicht ins Gewicht fallen dürfte. Allerdings hängt die Qualität des Resultates von der Fräsmaschine ab.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar